Pompeius Occo
Mittwoch Dezember 04th 2013, 16:43
Filed under: Bilder aus dem Rijksmuseum

Pompeius Occo

 

SK-A-3924

Gemalt von Dirck Jacobsz.

Er schaut uns wichtig an, und höchst symbolisch weist er mit der einen Hand auf einen Schädel → auch ich gah tot (wie jeder andere),

auf der andern Hand hält er eine Nelke → möge auch mir das ewige Leben gegönnt sein. Superreich strahlt er: Mantel, Kleidung, reichste Felle, reichste Stoffe.

Occo? Ein doch sehr undeutscher Name. Er war in Holland der Gesandte der Fugger, der Bankiers der Könige in der Renaissance. Waren die Fugger selber unermesslich reich, der Gesandte war es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls.

Warum wohl muss der pompöse Pompejus (heisst der wirklich so? Oder ist es der achtste in der Quote der Renaissance?) eine Nelke halten und auf einen Schädel weisen?

Für dieses Bild hat er bezahlt. Das scheint mir sicher. Zu protzig sind Kleider und Allüren.

Aber lässt sich der liebe Herrgott denn trügen vom Schein und Schimmer auf dem Pelzmantel?

 

Die Hoffnung darf er haben, sicher. Seinem Gesichtsausdruck nach, scheint er selber zuversichtlich.

Wenn es nicht geholfen hat, so haben wir jedenfalls ein besonderes Bild.





     
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